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AutorenbildAlexografie

Leben, um zu arbeiten? Oder arbeiten, um zu leben!?

Aktualisiert: 26. Feb. 2023



Die Frage aller Fragen, die sich bestimmt schon nahezu jeder einmal gestellt hat.

So auch ich. Dann kam der Tag, an dem ich mir die Frage selbst beantwortete. Und in der Antwort lag auch die Verantwortung, das Ruder selbst rumzureißen:

Marla Peppels
Marla Peppels

Ein neues Familienmitglied auf vier hübschen Pfoten namens Marla Peppels zog ein, ich reduzierte meinen Arbeitsstunden, machte eine Weiterbildung und suchte mir ein neues Arbeitsumfeld! Sicherlich war das zunächst kein einfacher Weg und es gehörte viel Disziplin dazu. Natürlich habe ich alle Menschen in meinem direkten, privaten Umfeld in diese Entscheidung mit einbezogen.

Der Weg ist das Ziel

Eines war klar: ich wollte morgens nicht mehr unzufrieden aufstehen und mich täglich fragen, warum ich das überhaupt tat?! Ich wollte einfach mehr Sinnhaftigkeit in dem finden, was mich aus dem Haus "zwang" und Spuren im Leben hinterlassen, die andere Menschen gerne (ver)folgen, um zu schauen, wohin dieser Weg sie führt. Der Weg, den ich einst begonnen habe und auf dem ich andere Menschen mitreißen und inspirieren möchte. Ein Weg, auf dem ich anderen Menschen Impulse geben kann. Vor allem, dass wir viele Möglichkeiten haben, um Sinn & Freude in dem zu empfinden, was wir nahezu täglich tun und als wichtig erachten. Denn unserer aller Lebenszeit ist begrenzt. Wir können starten und uns auf den Weg machen. Ob wir unsere Lebensziele je erreichen, können wir uns nur wünschen und die Chancen dazu nutzen, die uns zur Verfügung stehen - vor allem: Mut und der feste Glaube an sich selbst! Wie heißt es so schön? Der Weg ist das Ziel! Ganz genau.

kleiner Rückblick

Als Kind eines schwierigen Elternhauses (u.a. mit einem fast permanent unzufriedenen und depressivem Elternteil) lernte ich schnell erwachsen zu werden, frühzeitig eigenständige Entscheidungen zu treffen und mich auf den Weg zu machen. Mit einem Rucksack und einzig dem, was ich am Leib trug (schwarze Stiefel, schwarze Jeans, schwarze Jacke ...) verließ ich schon sehr früh mein Elternhaus. Ein Leben auf der Straße von immerhin fast einem Jahr nahm ich mit aller Konsequenz in Kauf. Zum Glück hatte ich gute Freunde, die ich mich ein Stück weit auf einem Teil dieses Weges begleiteten. Eine schwere Zeit, die ich aber keinesfalls missen möchte, denn sie hat mich sehr geprägt und daher einen sehr großen Anteil daran, dass ich die geworden bin, die ich heute bin. Was ich dabei vor allem gelernt habe: Respekt & Dankbarkeit. Ganz besonders Letzteres, denn nichts auf dieser Welt ist selbstverständlich. An jedem nächsten Morgen gesund auf den eigenen Füßen zu stehen ist das größte Geschenk! Und: Freundschaften, die alles überstehen.


Jeder Tag ist ein Anfang und das Heute ist das Gestern von morgen.

Achtsamkeit durch Fotografie

Bereits vor vielen Jahren habe ich angefangen, mein kleines Lebenswerk aufzubauen:

Wahner Heide

Alexografie (ehem. "Auge & Ohr" = Fotografie und Musik). Einige Jahre zog ich mit Bands & Musikern von Bühne zu Bühne und begleitete diese mit der Kamera, erstellte PR-Artikel usw. Die Musik begleitete mich, neben der Kamera, bereits in sehr frühen Jahren. Das Arbeiten vor und hinter der Bühne bescherte mir viele einzigartige Begegnungen und Momente.

Knorkator live in Berlin
Knorkator (live in Berlin)

Auch die ständige Motivation eines seinerzeit sehr guten Freundes habe ich es zu verdanken, dass mir der Mut und der Glaube an mich selbst und an das, was ich tat, nie verloren ging. Mit der Zeit wurde mir immer bewusster, wie viel mir dies bedeutet. Denn genau darin liegen meine Spuren:

Ein Weg voller achtsamer Momente, die ich mit der Kamera für die Ewigkeit festhalte und mit anderen Menschen teile.

Das alles ist nicht machbar, wenn man mit einem 40-Stunden-Job in der Woche versucht, seine Pflicht zu erfüllen. Pflicht? Nööö! Meine persönliche Pflicht liegt darin, möglichst glücklich und gesund zu sein, denn nur dann - NUR dann! - kann ich anderen Menschen auch glücklich machen bzw. meiner Verantwortung im Leben nachkommen. Erst, wenn ich dafür sorge, dass es mir gut geht, kann ich dafür sorgen, dass es auch anderen gut geht! Klingt egoistisch - ist es aber nicht. Es ist schlichtweg menschliche Logik. Dazu noch eine ganz simple! Ich brauchte also Zeit für mich und für sinnvolle Aufgaben, die mich glücklich machen und lebenserfüllend sind.

Andere glücklich machen? Wer sind diese "Anderen"? Ich meinem Fall ist es meine Familie - dazu gehört auch Marla Peppels, unser Seelenhund. Und: Menschen, die Hilfe benötigen sowie Tiere, welche Not erleiden.

Schwups sind wir beim Thema soziales Engagement:

"Willst Du glücklich sein im Leben,

trage bei zu andrer Glück;

denn die Freude, die wir geben,

kehrt ins eig'ne Herz zurück."


Dieses Sprüchlein steht in einem meiner Poesiealben. Eines der wenigen Dinge, ich ich später noch aus meinem damaligen Elternhaus "retten" konnte und die ich noch heute gut behütet aufbewahre. Ich habe insgesamt drei Posiealben aus meiner Kindheit und Jugendzeit. Der Spruch wurde einmal von meiner damaligen Lehrerin und ein weiteres Mal von meinem später erblindeten Großvater hineingeschrieben. Das erklärt eigentlich vieles. Denn dieser Spruch ist mein wichtigster Motivationsspruch bei dem ich voll und ganz behaupten kann, das jedes Wort der Wahrheit anspricht! Nichts erfüllt mich mehr im Leben, als Menschen, die in einer schwierigen Lebenssituation sind oder einfach ein bischen Motivation benötigen sowie notleidenden Tieren zu helfen. Natürlich kann ich alleine nicht die ganze Welt retten. Aber jede noch so kleine Hilfe, die dazu beiträgt, die Not der Betroffenen ein wenig zu lindern, zählt. Und: andere Menschen zu inspirieren, dies ebenfalls zu tun.

Denn wenn wir alle viele, kleine gute Dinge tun,

entsteht in der Summe etwas Großes!

Mehr Balance

Jeder sehnt sich nach einem Zustand, in dem Beruf, Familie & Freizeit harmonisch miteinander verknüpft werden können. Und das möglichst konfliktfrei.

Studien belegen: nach 4 - 6 Stunden Arbeitszeit lässt die Konzentration nach. Ergebnisorientierte und kreative Arbeit klappt mit einer rund 25-30-Stunden- oder 4-Tage-Woche effektiver! Das leben bereits viele namhafte Unternehmen und Organisationen weltweit vor. Insbesondere aufgrund der stetigen Weiterentwicklung der Digitalisierung muss Arbeit neu gedacht werden. Dazu zählen also nicht nur flexible Arbeitszeitmodelle, sondern auch die Wahl des Arbeitsortes: remote arbeiten (z.B. Homeoffice) sind längst auf dem Vormarsch. Vor allem die Möglichkeit, des sogenannten "Closed Office" (Rückzugsmomente für Konzentration und Ruhe) spielen dabei eine wichtige Rolle. Denn ständig auf Sendung und allen Kanälen präsent zu sein, führt weder zu guter Leistung, noch zu ausreichend Produktivität. Das Erschaffen von Freiräumen ist daher essentiell wichtig. Angestellte möchten ihren Vorgesetzten folgen und nicht von ihnen vor sich hergejagt werden.

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser - stimmt das?

Ja und nein. Ein gesundes Mittelmaß ist eine gute Lösung. In der Praxis bedeutet das z.B. im Konsentverfahren zu arbeiten: strategische und disziplinarische Entscheidungen, welche für das gesamte Team von Bedeutung sind, werden gemeinsam getroffen. Erst, wenn niemand mehr einen Einwand hat, gilt die Entscheidung als final. Sollte der Konfliktfall eintreten, tritt eine "Fallback-Strategie" in Kraft. D.h. scheitert eine bestimmte Strategie, tritt eine vorher festgelegte Alternativ(Not)-Lösung in Kraft. Ein Team, welches ein Projekt erarbeitet, kann z.B. aufgeteilt werden: ein Stratege, ein Koordinator, ein Ökonom und ggfs. auch ein Team-Coach. Somit sind alle Rollen klar definiert, aufeinander abgestimmt und arbeiten damit nach einem fürsorglichen Prinzip zusammen. Diese Vorgehensweise eignet sich insbesondere für Bereiche, in denen komplexe Aufgaben gelöst, eigenständig bzw. kreativ gearbeitet werden muss.

Karriere ist cool, Spaß an der Arbeit ist besser!

Deshal sollten wir uns selbst auch immer mehr die Frage nach der Sinnhaftigkeit unseres Schaffens stellen. Ein ganz wichtiger Aspekt für die persönliche Weiterentwicklung. Die mentale Gesundheit spielt dabei heute eine enorm große Rolle. Das Thema "New Work" ist längst in der Gesellschaft angekommen, bietet aber noch enorm viel Potential, um die Arbeitsorganisation neu zu denken.


Wir alle wünschen uns, lächelnd in unseren Arbeitstag zu starten

und freudestrahlend wieder nach Hause zu kommen.

Weniger ist mehr

Und da sind wir bei einem sehr strittigen Thema angelangt. Denn weniger Arbeiten (Arbeitsstunden/-tage reduzieren) muss nicht zwangsläufig weniger Gehalt bedeuten. Das ist schlichtweg Verhandlungssache und nicht zuletzt auch eine Frage der jeweiligen Steuerklasse. Lasst Euch dazu grundlegend beraten und legt Eure Argumente gut zurecht, bevor Ihr ins Personalbüro schreitet bzw. zu Euren Vorgesetzten. Dass derzeit "alles teuerer" geworden ist streicht Ihr bitte aus Eurer Argumentationsliste. Denn da sitzen wir alle im selben Boot - sowohl Arbeitnehmer, als auch Arbeitgeber! Seid mutig - sprecht aus, worauf es Euch ankommt: Ihr wollt Job & Privatleben in eine gute Balance bringen oder regelmäßig ein soziales Projekt in Eurer Freizeit unterstützen? Mit einer reduzierten und damit fokussierteren Arbeitszeit schafft Ihr zeitlichen Ausgleich für Euer Privatleben = mehr Balance! Dadurch seid Ihr wesentlich motivierter und besser in der Lage, für Euren Arbeitgeber zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen. Nehmt Euch bewusst Zeit, diese Möglichkeit durchzuspielen. Macht Euch eine Pro & Contra Liste. Wenn Ihr mit dem Gedanken spielt, Euch grundsätzlich beruflich zu verändern, könnt Ihr Euch mit einer reduzierten Arbeitszeit auch genügend Zeit schaffen, um Euch weiterzubilden. So könnt Ihr Eure Stärken ausbauen und Euch auf das spezialisieren, was Euch am Herzen liegt.

Erfahrungen sind Gold wert

Ich schreibe hier, was ich bereits seit Jahren in der Praxis umsetze:

Beruf, Familie mit Hund (und Pflegefall) und mein Herzensprojekt Alexografie!

Nur ein mutiger Schritt in die richtige Richtung und Disziplin waren nötig. Geld stand dabei für mich nicht an erster Stelle. Eine warteorientierte Lebenseinstellung ist die Basis für alles, was ich tue. Und ich bin bereit, auch Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen - gepaart mit einer guten Portion Humor!

Traut Euch - hört auf Euer Herz & auf Euer Bauchgefühl!


#NewWork #DigitaleTransformation #WorkLiveBalance (Folgt uns auf -> Instagram! Dann verpasst Ihr nichts und könnt unser achtsames und kreatives Schaffen stets begleiten!) © Alexografie / Alex We Hillgemann - 11. Dezember 2022

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