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Hochsensibel durch die Weihnachtszeit

Aktualisiert: 19. Dez.

Survival-Strategie für mehr Leichtigkeit


Weihnachten ist für viele Hochsensible eine Zeit voller Widersprüche: Wir lieben die Magie der Lichter und die wohligen Düfte (oder auch nicht ;-) und bestenfalls liegt auch noch Schnee (wenn wir dafür nicht auch noch hunderte Kilometer weit fahren müssen). Doch die endlose To-Do-Liste, ein voller Terminkalender und im schlimmsten Falle auch noch politische Festtagsdebatten mögen wir so gar nicht! Wenn Ihr Euch jedes Jahr fragt, wie Ihr diese turbulente Zeit überstehen sollt, seid Ihr hier genau richtig.


Dieser Artikel liefert Euch leicht umseztbare Tipps, wie Ihr die Weihnachtszeit entspannter gestalten könnt – mit etwas Humor, Gelassenheit und vielleicht sogar mit etwas mehr Freude :-) ...


1. Die Vorbereitung – Stress reduzieren, bevor er entsteht

1.1 Frühzeitig planen: Übersicht schaffen

Für viele Hochsensible ist Weihnachten deshalb so stressig, weil es uns unvorbereitet trifft – zumindest gefühlt ;-). Doch eines ist sicher: Das Fest kommt jedes Jahr zur gleichen Zeit.


So geht’s entspannter:

  • Treffen filtern & priorisieren: Welche Termine sind wirklich wichtig? Sagt höflich ab, wo es möglich ist, z. B. mit „Ich schaffe es dieses Jahr nicht, aber lass(t) uns im Januar in Ruhe treffen.“

  • Puffer einbauen: Feiertage ohne Pausen sind für uns HSP schlimmer, als Plätzchen ohne Schokolade. Plant bewusst genügend Erholungspausen zwischen den Terminen ein! (Zeit für Euch selbst: ein Abend allein mit Kerzenschein und einem guten Buch beruhigt Euer Gedankenkarussell und bringt Euch Entspannung.)

  • Kommuniziert klar: Frühzeitige Absprachen vermeiden Hektik. Und: Weniger ist oft mehr.


1.2 Einkäufe und Geschenke: Reizüberflutung minimieren

Volle Einkaufszentren, laute Weihnachtsmärkte und endlose Weihnachtslieder können schnell zu viel werden. Setzt Euch dem nicht unnötig aus.


Online statt offline:

Erledigt Geschenkeinkäufe bequem von zu Hause aus. Es gibt inzwischen viele örtliche Anbieter mit Online-Shops, die mitunter ihren eigenen Lieferdienst anbieten, wenn Ihr gerne regional & nachhaltig einkaufen wollt. Hier ein paar persönlliche & nachhaltigr Shopping-Tipps (unbezahlte Werbung aus Überzeugung): 1. Für TierbesitzerInnen und TierliebhaberInnen: https://hunderunde.shop (Dieses Projekt hilft Straßenhunden!)


  1. Das Beste aus der Natur: https://www.imkerei-rosenau.de/shop/ (viele, leckere Honigsorten aus unserer Region, Kerzen, Seifen uvm.)


  2. Nachhaltig Kulinarisches aus hofeigener Küche: https://www.muddanatur.com (Bio-Quinoa aus Deutschland - vegan ....)


Ruheoasen finden:

Wenn Ihr Euch in einem lauten Umfeld wiederfindet, sucht gezielt nach einem ruhigen Ort – sei es ein Café, ein Park in der Nähe oder sogar Euer Auto (letzteres mache ich sogar häufig, wenn ich einen Einkaufs-Marathon erledigen muss: ich mache eine Zwischenlandung auf dem Parkplatz, lade meine Einkäufe ab, setze mich ins Auto und höre in paar Minuten Musik, um zu verschnaufen – dann ziehe ich nochmal los und erledige den Rest ;-).


Und wenn alle Stricke reißen:

Kopfhörer auf, Lieblingsmusik an – und die Welt da draußen einfach akustisch ausblenden.


2. Das Weihnachtsfest – mit (etwas mehr) Leichtigkeit durch den Trubel

2.1 Euer Energiehaushalt hat Priorität!

Hochsensible nehmen Eindrücke intensiver wahr, weshalb Feiertage schnell überfordernd wirken können.


So schützt Ihr Euch:


  • Rückzugszeiten einplanen: Zieht Euch während des Festes für ein paar Minuten zurück – sei es für einen kurzen Spaziergang oder einfach, um durchzuatmen.

  • Nehmt Euren Lieblingstee mit: bittet höflich darum, dass ihn Euch jemand zubereitet. Heißes Wasser zu kochen sollte auch dann möglich sein, wenn der Gastgeber kein Meister der Kochkünste ist (was Ihr natürlich niemals laut aussprecht ;-) . Dieses kleine Ritual dürft Ihr gern in dieser Gesellschaft genießen, während der Rest sich über den besten Jahrgang des Rotweines unterhält.

  • Auseinandersetzungen vermeiden: Lasst hitzige Diskussionen ziehen, ohne Euch zu involvieren. Übt im Vorfeld, wie Ihr charmant, aber bestimmt NEIN (Danke) sagt oder Euch zurückzieht. Zum Beispiel: „Ich brauche gerade eine kurze Pause – ich bin gleich wieder da." Punkt. Aufstehen. Den Raum für 5 – 10 Minuten verlassen, tief durchatmen und anschließend lächelnd wieder zurück ins Geschehen (das schafft Ihr!).

    Was auch hilft: Singen! Egal, ob christliche oder lustige Weihnachtslieder - schlagt einfach vor, gemeinsam ein Lied einzustimmen - egal wie schräg Onkel Olaf auch singen mag. Es lockert unmittelbar die Stimmung. :-)

  • Gedankenkarussell stoppen: Nehmt belastende Emotionen an, lasst sie aber auch bewusst wieder los. Nicht alles muss an einem (und schon gar nicht an diesem Abend!) geklärt werden. Schlaft eine Nacht drüber ... Ihr werden sehen: die Erde dreht sich weiter.



2.2 Mini-Rituale gegen den Festtagsstress

Kleine Rituale können Euch inmitten des Chaos Erdung geben:


  • Dankbarkeitsritual am Morgen: Startet mit drei positiven Gedanken in den Tag.


  • Die 4-7-8-Methode (kennt Ihr vielleicht schon – mir hilft sie!):


Atmet 4 Sekunden lang ein, haltet den Atem für 7 Sekunden an und atmet für 8 Sekunden aus.


Das beruhigt Euer Nervensystem und gibt Euch einen Moment der Ruhe.

Nutzt Atempausen auch als kleinen mentalen Reset und sagt ganz bewusst zu Euch selbst: „Ich atme Ruhe ein, ich lasse Stress raus.“



  • Abendlicher Reiz-Reset: Smartphones aus, beruhigende Musik an, vielleicht noch ein Buch lesen – lasst den Tag ruhig ausklingen.


2.3 Perfektionismus ablegen

Wer sagt, dass Weihnachten immer aus Glitzer, Tamtam und großen Feiern bestehen muss? Feiert doch einfach so, wie es zu Euch passt:


  • Ein entspanntes Abendessen mit wenigen Menschen oder im engsten Freundeskreis anstelle eines großen (Familien-)Festes.

  • Zeit für Euch allein mit Kerzenschein und einem Buch, wenn das genau das ist, was Ihr braucht.

  • Ein Serienmarathon auf dem heimischen Sofa mit leckerem Spekulatius darf’s auch sein.

  • Lange Spaziergänge in die Natur, um die Ruhe zu genießen und achtsam die Zeit verstreichen lassen

  • Spendet und widmet Eure Zeit zur Weihnachten einem sozialen Projekt! Schaut Euch dazu in Eurer Region um - jede helfende Hand wird dankbar angenommen (z.B. die örtliche Tafel, Basare zu Gunsten von Tierheimen etc.)

Wagner Heide

So nehmt Ihr noch mehr den Druck raus:

Weihnachten ist kein Wettbewerb. Das Weihnachtsfest lebt von Freude & Herzlichkeit - nicht von Perfektion.

  • Fertig verpackte Plätzchen sind genauso lecker wie selbst gebackene.

  • Lasst Gäste Gerichte oder einen leckeren Nachtisch mitbringen – die meisten freuen sich, einen kulinarischen Beitrag leisten zu dürfen



3. Die Zeit danach – Ruhe und Reflexion

3.1 Nehmt Euch Zeit für Euch selbst

Nach der Feiertagshektik braucht Ihr bewusste Pausen.

Hier ein paar Ideen für die „Nachweihnachtszeit“:

  • Abendlicher Reiz-Reset: Schaltet Euer Smartphone usw. aus und hört beruhigende Musik oder lest ein Buch. (Verzichtet nach dem „Fest der Freude“ erst einmal auf das Hin- und Herschicken von Fotos und Videos in irgendwelchen Chat’s oder Social-Media-Kanälen – morgen ist auch noch ein Tag!)

  • Spaziergänge: Die Natur steht Euch 24/7 zur Verfügung - Ihr könnt Eure Gedanken besser sortieren, Euch Klarheit verschaffen und Kraft tanken.

  • Reflexion: Überlegt, was gut lief und was Ihr im nächsten Jahr ändern möchtet. Schreibt es Euch auf! Dies hilft Euch, besser loszulassen.


Auch das hilft: Humor bewahren

… und Lächeln! Denkt daran: Spätestens im Januar ist der ganze Trubel wieder vorbei, und die Ruhe kehrt zurück – das schönste Geschenk für jede hochsensible Seele. 😊

(Durchaus möglich, dass ihr Tratschtante Erna und den rüpeligen Onkel Olaf beim nächsten Weihnachtsfest vielleicht vermissen werdet …)


Die Weihnachtszeit ist für Hochsensible herausfordernd, aber sie muss keine Überforderung sein. Mit bewusster Planung, klaren Grenzen, Pausen und kleinen Ruheinseln könnt Ihr diese Zeit entspannter erleben.


Ich muss ehrlich gestehen ...

Ich gehöre absolut nicht zu den Weihnachtsfans dieser Erde! Als Kind habe ich aufgrund eines toxischen Familienumfeldes mehr Unfrieden zu dieser Zeit erlebt, als alles andere – ich bin also absolut „weihnachtsgeschädigt“. Trotzdem erinnere ich mich gerne an die, wenn auch wenigen, schönen Weihnachstage und die Vorfreude, die immer voller Hoffnung waren: friedliche Weihnachten bei Oma & Opa, die monatelange schneebedeckte Landschaft (Schlittenfahren mit meiner kleinen Schwester, mit anderen Kindern im Schnee toben, Scheemänner brauen zu einer Zeit ohne Genderdebatten). Jedoch aufgrund der eher weniger schönen Erfahrungen – als HSP – weiß ich um die Herausforderungen, die Weihnachtszeit möglichst „schadlos“ zu überstehen. Vergesst nicht: bleibt authentisch und achtsam – das ist mehr als genug. Und ja: Weihnachten ist ein Fest der Nächstenliebe. Doch wenn Ihr Euch völlig verausgabt, könnt Ihr nichts für andere tun! Wir haben längst alle erkannt, dass das Wörtchen "Selbstliebe" seine Daseinsberechtigung hat - insbesondere in dieser schnellebigen & von Krisen durchgerüttelten Zeit.

Im hier & jetzt zu sein ist immer genug. (Und manchmal ist das größte Geschenk, nichts zu tun – außer zu sein.)


Bleibt achtsam!


Eure Alex (vom Team Alexografie)



"Nicht unsere Expertise bleibt in Erinnerung, sondern die Geschichten, die wir erzählen. Geschichten, die auf unseren eigenen Erfahrungen beruhen. DAS sind WIR. Alexografie."


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© Alex We Hillgemann 01. Dezember 2024 / Alexografie Photos: Alex We Hillgemann, Wix



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