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Hochsensibilität braucht keine perfekten Filter ...

Aktualisiert: 7. Okt.


Wahner Heide

Glück im Sucher

Hochsensible Menschen erleben die Welt intensiver. Sie nehmen jede Nuance und jedes Detail nahezu ungefiltert wahr. Das ist Fluch und Segen zugleich. Während andere den Großteil der Eindrücke einfach ausblenden, rauscht bei HSP'lern nichts einfach so durch. Sie sehen, hören und fühlen alles – in voller Schärfe und Klarheit. Und genau hier liegt ihre besondere Gabe: Sie brauchen keine perfekten Filter, um das Glück im Momente zu finden. In der Fotografie zeigt sich das ganz besonders.

Es geht nicht darum, das perfekte Bild oder eine makellose Inszenierung zu erschaffen, sondern den Moment in seiner absoluten Einzigartigkeit zu spüren und ihn so festzuhalten, wie er wirklich ist: authentisch, roh und wunderschön unperfekt. Für sie zählt, was hinter dem Bild steckt – das Gefühl, die Geschichte und oftmals die nackte, unverfälschte Wahrheit.


Achtsamkeitsfotogafie

In der Hochleistungsfotografie ist man immer auf der Jagd nach dem perfekten Licht, der perfekten Komposition, dem perfekten Shot - dem Bild, das andere umhauen würde. Ein ständiger Druck und die quälende Frage: Ist das wirklich das, was mich erfüllt und glücklich macht? Durch meine Hochsensibilität fühlte ich mich oft wie in ein Korsett gezwängt, in das ich nicht passte.


Und dann kam der Moment der Erkenntnis: Warum sollte ich als HSP'ler, der das Leben ohnehin intensiver wahrnimmt, meine Fotografien durch den Filter der Perfektion quetschen? Warum nicht einfach die Dinge so festhalten, wie sie wirklich sind? Nicht glattgebügelt, nicht inszeniert, sondern echt, roh und ehrlich.


So begann mein Weg zur Achtsamkeitsfotografie. Es war eine bewusste Entscheidung, der Hochleistungsfotografie mehr und mehr den Rücken zu kehren. Stattdessen begann ich, meine Kamera zu nutzen, um den Moment zu spüren – ganz ohne Zwang, ohne Eile. Einfach nur da sein, beobachten und den Auslöser drücken, wenn es sich richtig anfühlt. Diese Entscheidung führte mich über eine lange Zeit an viele Bühnen von Livekonzerten und Festivals, da Musik ebenfalls ein wichtiger Teil meines Lebens war. Ich gab mich völlig dem Moment hin – vor und hinter der Bühne.

T.M. Stevens
T.M. Stevens (Bassist & Sänger - Joe Cocker, Tiner Turner, Cyndi Lauper, Pretenders ...)

Ich beobachtete aus den verschiedensten Blickwinkeln die Musiker & Musikerinnen und drückte den Auslöser meiner Kamera ausschließlich nach meinem inneren Gefühl. Nichts konnte mich ablenken! Nicht mal die Lautstärke eines Rockkonzertes. Ich war im HIER & JETZT.

Die Resultate sprachen für sich. Man ließ mich immer mehr frei entscheiden, auf welche Art & Weise ich meine Bilder sprechen lies. Meine Fotografien brachten zum Vorschein, was andere kaum wahrnahmen oder gar übersahen.


Als die Corona-Pandemie das Bühnenleben nahezu erstummen ließ, lernte ich die Art der Achtsamkeitsfotografie auf eine völlig neue Art & Weise kennen. Statt mich von der Pandemie entmutigen zu lassen, nutzte ich die Zeit, um lange Spaziergänge in der Natur zu unternehmen.

Achtsamkeitsfotografie bedeutet, im Hier und Jetzt zu sein, die Kamera als Verlängerung meiner Sinne zu nutzen. Es geht nicht darum, die Welt so zu zeigen, wie sie sein sollte, sondern so, wie sie ist – wunderschön in ihrer Unvollkommenheit. Jeder noch so kleine Moment erzählt eine Geschichte, wenn man ihn bewusst wahrnimmt.


Für mich als HSP'ler war das eine weitere Befreiung. Die Entscheidung, mich der Hochleistungsfotografie völlig zu entsagen, hat mich nicht nur zufriedener gemacht, sondern meine Bilder wurden immer mehr zum Spiegel meiner Wahrnehmung.


In einer Welt, die oft nur das Perfekte sehen will, habe ich meinen eigenen Weg gefunden – einen Weg, der meiner Hochsensibilität gerecht wird und mich gleichzeitig mit innerem Frieden erfüllt. Denn am Ende des Tages geht es nicht um das perfekte Bild, sondern darum, das Glück in jedem Moment zu finden. Und dafür brauche ich keine Kamerausrüstung mehr im Wert eines Kleinwagens.


Wir brauchen die Perspektive der Hochsensiblen. Sie bringen Tiefe in die Oberflächlichkeit und Intimität in die Entfremdung der Menschlichkeit. Ihre Fotos sind Geschichten, erzählt aus der Sicht derer, die das Unsichtbare sehen und fühlen können. Ihre Superkraft ist eine Erinnerung daran, dass wir alle unseren Platz haben – egal, wie empfindlich oder "anders" wir sein mögen.“ (Alex We Hillgemann)

Übrigens: In der letzten Ausgabe #50 des deutschen Magazins für Streetfotografie „SOUL OF STREET“ ist mein Artikel „Die Reise einer hochsensiblen Fotografien“ erschienen:



 

Ich bin Alex, hochsensibel, stehe seit mehr als 4 Jahrzehnten achtsam hinter der Kamera, schreibe für mein Leben gerne und bin dackelverrückt. ;o)


Hier in meinem Foto-Blog kläre ich darüber auf, dass Hochsensibilität keine Krankheit ist, sondern ein außergewöhnliches Persönlichkeitsmerkmal, das von einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Reizen und tieferen emotionalen Verarbeitungsprozessen geprägt ist.


Rund um das Thema Hochsensibilität und Achtsamkeitsfotografie findet Ihr in meinen Blog-Artikeln hilfreiche Tipps und Lektionen, die auf meinen langjährigen Erfahrungswerten, meiner persönlichen Weiterentwicklung und Weiterbildung beruhen.


Und nicht nur das: ich berichte auch über die Ursache meiner Hochsensibilität und gebe Euch ganz persönliche Einblicke aus meinem Leben als HSP’ler. Eure Alex (vom Team Alexografie)


"Nicht unsere Expertise bleibt in Erinnerung, sondern die Geschichten, die wir erzählen. Geschichten, die auf unseren eigenen Erfahrungen beruhen. DAS sind WIR. Alexografie."


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© Alex We Hillgemann August 2024 / Alexografie

Photos: Alex We Hillgemann

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